Hamburg Port Authority hat gemeinsam mit der Deutschen Telekom und Nokia 5G-Anwendungen im Hamburger Hafen getestet.
"Der Test von 5G soll in einem industriellen Umfeld im Hamburger Hafen beginnen. Die Hamburg Port Authority, die Deutsche Telekom und Nokia nehmen auf einer Fläche von 8000 Hektar Schlüsselprüfungen verschiedener Aspekte der 5G-Funktionalität einschließlich Netzwerk-Slicing vor , sagte eine Pressemitteilung.
5G wird mit Anwendungsfällen wie Ampelmanagement, Datenverarbeitung von mobilen Sensoren und Virtual Reality getestet. Zur Konnektivität wurde bereits eine Antenne auf dem Hamburger Fernsehturm in mehr als 150 Metern Höhe installiert.
Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf der Erprobung von 5G-Anwendungen in einem industriellen Umfeld im Hamburger Hafen. Solche Einstellungen erfordern ein Telekommunikationsnetzwerk, das sehr zuverlässig und sicher ist. Gleichzeitig muss es eine breite Palette von Diensten und Anwendungen unterstützen.
Der Hamburger Hafen, Logistikzentrum und touristische Attraktion, bietet eine Umgebung zum Testen verschiedenster Anwendungsfälle, die sehr unterschiedliche Anforderungen an ein 5G-Netzwerk stellen. Die Port Authority möchte zum Beispiel mobile Kommunikation nutzen, um Ampeln innerhalb des Hafengebiets zu verwalten sowie Umweltmessdaten in Echtzeit zu sammeln und zu verarbeiten. Schließlich können Virtual-Reality-Anwendungen zur Überwachung kritischer Infrastrukturen wie Wassertore und Baustellen eingesetzt werden und so die Sicherheit im Hafen erhöhen.
Die Projektpartner testen nun, ob diese Dienste, die jeweils spezifische Netzwerkanforderungen haben, zuverlässig nur an einer Mobilfunknetzinfrastruktur arbeiten. Dies wird durch die Verwendung dedizierter virtueller Netzwerke, die als "Netzwerk-Slices" bekannt sind, im 5G-Testbed ermöglicht. Jedes davon unterstützt einen bestimmten Dienst: Zum Beispiel werden separate virtuelle Netzwerke verwendet, um Ampeln zu steuern und um Umweltmessdaten zu übertragen.
Network Slicing ist ein wichtiges architektonisches Merkmal von 5G, mit dem Netzwerke dynamisch und flexibel an die Anforderungen unterschiedlicher Anwendungen angepasst werden können. Der Test in Hamburg wird erstmals in Deutschland mehrere Netzwerk-Slices unter "Live" -Bedingungen in einem industriellen Umfeld testen.
Claudia Nemat, Vorstand Technologie und Innovation der Deutschen Telekom: "Dieser Teststand in Hamburg ist ein wichtiger Entwicklungsschritt auf dem Weg zur 5G. Wir brauchen praktische Erfahrungen, die wir im Hamburger Hafen sammeln können. Unser Ziel ist es zu verstehen Wie können wir unser Netzwerk am besten auf die Kundenbedürfnisse anpassen? Besonders die Produktionsindustrie und die Logistikbranche werden die Vorteile von 5G als leistungsstarken Hebel für viele Anwendungen nutzen. "
Peter Merz, Leiter der End-to-End-Mobilfunk-Lösungen von Nokia Bell Labs, sagte: "Der 5G-Feldversuch im Hamburger Hafen öffnet die Tür zu einer neuen Welt von Geschäftsanwendungen, die das Potenzial haben, den Wandel voranzutreiben In vielen Bereichen geht es darum, industrielle Prozesse wesentlich schneller und flexibler zu machen, und das alles wird erstmals unter Live-Bedingungen in Hamburg getestet - die Bedeutung dieses Projekts kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. "
Jens Meier, Geschäftsführer der Hamburg Port Authority, sagte: "5G bietet ein bisher unerreichtes Maß an Sicherheit, Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit in Mobilfunknetzen. HPA eröffnet völlig neue Anwendungsfälle. Wir können damit beginnen, Erfahrungen mit dieser Spitzentechnologie zu sammeln und den Standard zu gestalten. Davon wird die gesamte Stadt Hamburg profitieren, nicht nur der Hafen. "
5G ist der Kommunikationsstandard für die Zukunft. Es ist ein völlig neues Netzwerkkonzept, das Festnetz und Mobilfunk integriert. Im Gegensatz zu früheren technologischen Fortschritten liegt der Schwerpunkt von 5G nicht allein auf einer weiteren Erhöhung der Bandbreite oder der Geschwindigkeit. 5G unterstützt eine Vielzahl von Anwendungen mit völlig unterschiedlichen Anforderungen hinsichtlich Geschwindigkeit, Reaktionszeiten, Sicherheit und Kapazität.