Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen nehme der Frachthandel erheblich zu, da in der größten Volkswirtschaft der Welt ein zunehmender Protektionismus befürchtet werde, sagte der Chef des deutschen Logistikkonzerns HHLA in einem am Mittwoch veröffentlichten Medieninterview.
„Das Risiko, dass eine neue US-Regierung ihren wirtschaftlichen Protektionismus auch mit weiteren Zollbeschränkungen verschärfen wird, hat einen erheblichen Sogeffekt ausgelöst“, sagte Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA, dem Wirtschaftsmagazin „Capital“.
"Es ist unglaublich, wie der Handel mit den USA in diesem Jahr angezogen hat", sagte Titzrath. "Vorräte werden schon vor dem Wahlergebnis bestellt und in die globalen Warenströme eingespeist."
Dies unterstreiche den positiven Trend der HHLA, sagte Titzrath, die mit MSC aus der Schweiz die weltgrößte Containerschifffahrtsgruppe als Investor an Bord geholt habe.
Der Umsatz der HHLA sei im ersten Halbjahr um 4,6 Prozent gestiegen und der Gewinn habe sich um fast 16 Prozent erhöht, sagte Titzrath gegenüber Capital.
Am 5. November finden in den Vereinigten Staaten Wahlen statt, um einen neuen Präsidenten zu wählen. Die Demokratin Kamala Harris und der Republikaner Donald Trump wetteifern um die Nachfolge von Joe Biden.
(Reuters – Geschrieben von Rachel More; Bearbeitung von Eileen Soreng)