Regierung von Westaustralien investiert in neuen Hafenplan für Kwinana

12 November 2024
Quelle: WestPort
Quelle: WestPort

Der Premierminister von Western Australia, Roger Cook, hat angekündigt, dass Westport Mittel für Phase 4 der Detailplanung erhalten hat. Westport ist das Planungsprogramm der Landesregierung zur Verlagerung des Containerhandels von Fremantle nach Kwinana, etwa 20 Kilometer südlich.

Die Regierung wird 273 Millionen Dollar investieren, um Westport bis zur Projektdefinitionsplanung voranzubringen, was einen großen Fortschritt für das Projekt bedeutet.

Die Ankündigung fällt mit der Veröffentlichung der Westport Business Case Summary zusammen, in der eine einmalige Verlagerung des Containerhandels nach Kwinana bis Ende der 2030er Jahre empfohlen wird.

Das Dokument weist darauf hin, dass künftige Einschränkungen des Containerhandels erhebliche Risiken für die Wirtschaft Westaustraliens bergen, wenn Westport nicht gebaut wird, bevor Fremantle an Kapazitätsgrenzen stößt.

Dem Business Case zufolge könnte Untätigkeit bei der Beseitigung von Handelshemmnissen die Wirtschaft Westaustraliens in den kommenden Jahrzehnten 244 Milliarden Dollar kosten – durchschnittlich 5 Milliarden Dollar pro Jahr – und zu einem deutlichen Anstieg der Kosten für alltägliche Haushaltswaren und für lokale Unternehmen führen.

Bei einem moderaten Wachstumsszenario wird der Hafen von Fremantle seine Kapazität von 1,4 Millionen Containern pro Jahr voraussichtlich bis 2040 erreichen. Bei einem höheren Handelsvolumen wird dies sogar schon Mitte der 2030er Jahre der Fall sein. Das umliegende Straßen- und Schienennetz wird dann jedoch erheblich eingeschränkt sein. Um einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen, muss also bis Ende der 2030er Jahre ein neuer Hafen gebaut werden.

Wenn keine Maßnahmen ergriffen werden und der Handel die Kapazität des Hafens von Fremantle übersteigt, müssen Container für Westaustralien in Häfen an der Ostküste gelöscht und per Straße und Schiene zurücktransportiert werden, was die Kosten erhöht und die wirtschaftliche Autarkie ernsthaft gefährdet.

Der Business Case bestätigte auch, dass die Option, die Lebensdauer des Hafens von Fremantle zu verlängern, dennoch den Bau von Westport weniger als zehn Jahre später erfordern würde, was die Steuerzahler von Western Australia zusätzlich 2,2 Milliarden Dollar kosten würde.

Aufgrund des starken Bevölkerungswachstums wuchs der Containerhandel über den Hafen von Fremantle im letzten Geschäftsjahr um fast 6 %, was einem Anstieg von fast 50.000 Containern gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Bis 2036 dürfte die Bevölkerung Westaustraliens auf 3,6 Millionen Menschen anwachsen, was zu einem weiteren Anstieg der Nachfrage im Containerhandel führen wird.

Dem Business Case zufolge werden für die Errichtung des neuen Containerhafens staatliche Investitionen von 7,2 Milliarden US-Dollar erforderlich sein.

Kategorien: Häfen