Kiel erhält zweites Kreuzfahrtterminal am Ostseekai

Gepostet von Michelle Howard9 März 2018
Foto mit freundlicher Genehmigung von Kieler Hafen
Foto mit freundlicher Genehmigung von Kieler Hafen

Am Kieler Ostseekai Cruise Shipping Terminal entsteht ein zweites Umschlagzentrum für Kreuzfahrtpassagiere und deren Gepäck.
Auf der ITB Berlin - der Weltleitmesse für die Reiseindustrie - wurden die Eindrücke des Künstlers, wie das neue Gebäude aussehen wird, erstmals vorgestellt. Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer des Kieler Hafens (SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG) sagte: "Der Seetourismus ist ein starker Wachstumsmarkt für den Kieler Hafen. Mit einem zweiten Terminalgebäude werden wir in der Lage sein, unsere Kapazitäten zu erweitern und die Umschlagqualität zu erhöhen. "Insbesondere das zweite Terminal ermöglicht es, die einzelnen betrieblichen Prozesse auszugleichen. Während bisher zwei Schiffe am Terminal Ostseekai mit nur einem Terminal abgefertigt wurden, wird zukünftig jedes Schiff über ein eigenes Umschlagsterminal verfügen. Dirk Claus sagt: "Wir machen einen großen Sprung nach vorne, vor dem Hintergrund immer größerer Besuche von Kreuzfahrtschiffen und der Größenzunahme dieser Schiffe. Ein Terminal für jeden Schiffsliegeplatz bedeutet für Reedereien und Passagiere den bestmöglichen Service. "Die Bauarbeiten sollen im August dieses Jahres beginnen.
Die Fertigstellung und der Betrieb werden im kommenden Frühjahr zu Beginn der Kreuzfahrtsaison 2019 folgen. Der Kieler Hafen investiert rund 7,5 Millionen Euro in den Ausbau des Kreuzfahrtterminals.
Geplant ist ein 3.700 m² großes, zweistöckiges Terminalgebäude, das von eins: eins Architekten Hillenkamp & Roselius im Rahmen eines kooperativen Werkstattprozesses entworfen wurde. "Das mehrphasige Werkstatt-Prozess-Format wurde aufgrund der spezifischen funktionalen Anforderungen für diese Aufgabe als besonders geeignet erachtet", sagte Doris Grondke, Leiterin der Stadtplanungs- und Bauaufsichtsbehörde. "Ich freue mich, dass durch die gemeinsamen Gespräche mit dem Hafen ein so auffälliges Konzept für diesen wichtigen Standort am Fjord umgesetzt wurde", fügte sie hinzu. Die neue Struktur wird als integrierte nördliche Erweiterung des bestehenden Terminalgebäudes mit Anschlüssen auf beiden Ebenen gebaut. Die Fassade des Neubaus greift die bestehende Umgebung auf und besticht durch die Transparenz großer Glasflächen. Strukturell schaffen die beiden Gebäude einen V-förmigen Empfangsbereich für ankommende Besucher. Von hier aus können Reisende das Terminal selbst betreten, während Besucher über eine Außentreppe zu einer großzügigen Aussichtsterrasse geführt werden. "Wir öffnen den Hafen zunehmend und machen das Geschehen rund um die großen Schiffe zu einem lebendigen Erlebnis für die Öffentlichkeit", sagte Dirk Claus. Funktional ist das neue Gebäude Teil des bestehenden Terminals. Während die Gepäckabfertigung im Erdgeschoss stattfindet, ist das Obergeschoss für Passagiere und Check-in-Verfahren reserviert. Von hier aus werden Reisende direkt über eine Gangway und auf das Schiff geleitet. Dirk Claus sagte: "Das neue Terminalgebäude wird zwei bestehende Gepäckhallen ersetzen. Das hat auch städtebauliche Bedeutung ".
Über den Kreuzfahrthafen von Kiel
Der Kieler Hafen ist einer der führenden Passagierhäfen in Nordeuropa. Drei moderne Passagierterminals stehen in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum für Fähr- und Kreuzfahrtschiffe - am Ostseekai, Norwegenkai und am Schwedenkai. Zusätzlich können Schiffe am Kreuzfahrtterminal Berth 1 im Ostuferhafen anlegen. Kiel ist auch mit täglichen Fährverbindungen von und nach Oslo (Color Line), Göteborg (Stena Line) und Klaipeda (DFDS) verbunden. Während der diesjährigen Kreuzfahrt-Saison wurden 166 Besuche von 32 verschiedenen Kreuzfahrtschiffen gemeldet. Der Hafen erwartet mehr als 2,1 Millionen Reisende und 600.000 von ihnen werden zum ersten Mal Kreuzfahrtpassagiere sein. Kiel ist Ausgangspunkt für Kreuzfahrten in die großen Städte an der Ostsee und an den norwegischen Fjorden. Darüber hinaus wird der Hafen von internationalen Passagieren auf Running Cruises als Ausgangspunkt für Landausflüge in ganz Schleswig-Holstein und nach Lübeck und Hamburg genutzt.
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