Die "CMA CGM Antoine de Saint Exupéry", das größte Containerschiff, das jemals im Hafen an der Elbe eingesetzt wurde, lag am frühen Donnerstagmorgen, 15. März, in Hamburg.
Der Jungfernflug dieses Hochseegiganten ist ein weiterer Meilenstein in der Erfolgsgeschichte des Hamburger Hafens als einer der wichtigsten und modernsten Containerumschlagplätze der Welt.
Der Siegeszug des Containers, der die weltweite Transportindustrie revolutioniert hat, begann am 31. Mai 1968 im Hamburger Hafen. Mit dem "American Lancer" legte an diesem Tag erstmals ein Containerschiff am Burchardkai an. Es war der erste Schritt in eine neue Ära, die den Wandel im Hamburger Hafen für immer prägen sollte.
In Hamburg herrschte damals Skepsis. Würde sich das neue Transportsystem mit seinen genormten Boxen durchsetzen? Würden sich die Investitionen in den Ausbau des Hamburger Hafens in einen Containerumschlagplatz auszahlen?
Heute stellen wir fest: Wenn visionäre Politiker und Hafenmanager Ende der 1960er Jahre nicht den Mut bewiesen hätten, Hamburg fit für den Container zu machen, dann wäre der Hafen sicher kein bedeutender Frachtumschlagplatz im Welthandel geworden.
Der Containerumschlag mit einem jährlichen Volumen von fast neun Millionen Kisten ist jetzt das wichtigste Frachtsegment. Der Hamburger Hafen ist Deutschlands größter Universalhafen und das führende Umschlagzentrum für Deutschland als Exportland. Der Hafen ist auch der führende Arbeitgeber Norddeutschlands und sichert mehr als 155.000 Arbeitsplätze in der Metropolregion Hamburg.
Der Hamburger Hafen hat sich in den vergangenen 50 Jahren erfolgreich an neue Marktbedingungen angepasst, um seine Wettbewerbsposition zu erhalten und auszubauen. Ein Vergleich zwischen dem "American Lancer" und der "CMA CGM Antoine de Saint Exupéry" veranschaulicht das Tempo des Wandels.
Mit einer Länge von 213 Metern konnte der "American Lancer" nur 1.200 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) transportieren; 400 Meter lang hat die "CMA CGM Antoine de Saint Exupéry" mit 20.776 TEU eine siebzehnfache Kapazität. Ende-zu-Ende würden diese Container eine Strecke von über 125 Kilometern zurücklegen. Bei ihrem ersten Anruf auf dem HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB) wird das Mega-Schiff voraussichtlich ca. 20% des Gesamtvolumens entladen. 7.000 TEU und Beladung 4.000. Modernste Technologie und ein hocheffizientes Hinterlandnetz garantieren eine sichere, zuverlässige und pünktliche Räumung.
CMA CGM ist einer der großen Global Player unter den Containerreedereien und gehört seit Jahren zu den Top-Kunden des Hamburger Hafens. Diese französische Reederei bedient den Hamburger Hafen mit zehn Liniendiensten mit eigenen Schiffen und nimmt über Slot-Booking-Verträge an weiteren elf Linien teil.
Im vergangenen Jahr meldete der Hamburger Hafen über 930 Anrufe von CMA-CGM-Schiffen. Die erste, die die Hansestadt besuchte, war 1983 die "KATJANA", ein Mehrzweckschiff mit eigener Ausrüstung und einer Kapazität von 802 TEU. Mit einer Länge von 147 Metern bewältigte das Schiff dabei fast 50 Container in Hamburg.
"Das Wachstum der Containerschiffsgröße hat in den letzten Jahren rasant zugenommen", sagt Andreas Brummermann, stellvertretender Hafenmeister. "Für diese VLCVs ist der Hamburger Hafen jedoch sehr gut gerüstet." Rund 9.000 Seeschiffe erreichen jährlich den Hamburger Hafen, davon etwa die Hälfte Containerschiffe. Seit den ersten Anläufen im Jahr 2015 hat sich die Anzahl der Schiffe mit einer Stellplatzkapazität von über 18.000 TEU verdreifacht. Allein im Jahr 2017 gab es 102 Anrufe von VLCVs im Segment 18.000-20.000 + TEU oder eine Steigerung von über 52 Prozent. Dieser Trend beinhaltet Herausforderungen, nicht nur für Hamburg, sondern für Häfen weltweit.
Wie sieht die Zukunft des Containers in Hamburg aus? Im Hamburger Hafen ist der Containerisierungsprozess nahezu abgeschlossen - 98 Prozent der in Hamburg umgeschlagenen Stückgüter werden mittlerweile in Containern transportiert.